Tagebuch Agent M - Geflügelday
Freitag, 18. September 2009
10:00 Uhr - PB - Büro, Chefetage, neben der Küche
Angespannt beobachte ich das Display meines abhörsicheren Mobiltelefons. Noch keine Nachricht von Agent S, die Minuten dehnen sich. Die Übergabe der Ware mit dem Codenamen Anas platyrhynchos soll im Laufe des Vormittages stattfinden, als geheimer Treffpunkt wurde der hiesige Parkplatz ausgemacht. Wenig Leute, öffentliches Gelände. Was sollte da schon passieren? Aber man kann nie vorsichtig genug sein... Harry hatte es damals an einem Badesee erwischt; hellichter Tag, mitten in der Menge. Niemand hat je herausgefunden, wer den Volleyball geworfen hat... jaja...Harry...
Aufmerksam lasse ich meinen Blick durch das große Fenster schweifen, doch ich sehe nicht viel, Bäume versperren die Sicht und in der Spezialkamera mit eingebautem Laubschneider sind die Batterien alle. Auch egal.
Ein letztes Mal überprüfe ich den Sitz meines Trenchcoates. Er spannt ein wenig an den Seiten, möglicherweise sollte ich aufhören, ständig diese kandierten Sonneblumenkerne zu essen.
10:08 Uhr - PB, immer noch dasselbe Büro
Eventuell sollte ich mich erst einmal mit einem anderen Fall befassen, die Nachricht von Agent S kann noch auf sich warten lassen, so ein Vormittag dauert ja im Regelfall eine Weile.
Ich ziehe meine Konzentration vom Telefon ab und versuche mit Hilfe von eiserner Autosuggestion, einen Punkt innerer Ruhe zu finden. Meine Schultermuskulatur schmerzt vom gestrigen Abend. Bei einer leidenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer ortbekannten Knochenbrecherin habe ich weniger Vorsicht walten lassen als angebracht gewesen wäre. Ihre Art, mich um den Finger zu wickeln hatte wohl mein Urteilsvermögen wieder einmal getrübt. Dieses Weib hat mich ganz schon erwischt. Trotzdem habe ich sie davonkommen lassen, eine Frau gehört nicht hinter Gitter. *nachdenklich an Sherry nipp*
Sie tut mir leid, hatte ein schweres Leben. Ich gab ihr 200 Dollar und ein Ticket nach Chicago nachdem sie mit mir fertig war. Vielleicht sehen wir uns wieder. Vielleicht nicht. Das ist das Leben, Darling. Friss oder stirb.
10:24 Uhr - PB, wiederum besagtes Büro von eben
Ist etwas passiert und Agent S hat bereits einen Hilferuf ans Hauptquartier gesendet? Mein Blick fällt erneut auf das Display meines Telefons. Nichts. Ich drehe durch. Dieser Fall lässt mich seit drei Tagen nicht mehr ruhig schlafen. Allerdings könnte auch die Kanne Kaffee am Abend Schuld sein. Schlucke drei Valium und atme tief durch.
Die ganze Sache setzt mir mehr zu als ich zugeben will. Operation Anas platyrhynchos ist seit Tagen bekannt und Teil einer internen, globalen Verschwörung. Die Zielperson: Top Secret. Die Informanten: Top Secret. Meine nächste Mission ist ebenfalls noch nicht bekannt, ich schwanke zwischen Plan A, B und C. Die Entscheidung würde mir leichter fallen, wüsste ich, was der Unterschied ist.
13:00 Uhr - PB, nichts hat sich geändert
Übergabe geglückt, Agent S unverletzt, Corpus Delicti ist jetzt in meinem Besitz und guckt mich komisch an. Muss es dringend loswerden und dem Bestimmungsort zuführen. Nur noch ein paar Tage... das wird hart. Bis dahin gilt weiterhin die Schweigepflicht. Es tut mir leid, Dear Diary, aber selbst du musst noch warten. Dieser Ort ist zu unsicher. Man weiß nie, wer mitliest. Oo
10:00 Uhr - PB - Büro, Chefetage, neben der Küche
Angespannt beobachte ich das Display meines abhörsicheren Mobiltelefons. Noch keine Nachricht von Agent S, die Minuten dehnen sich. Die Übergabe der Ware mit dem Codenamen Anas platyrhynchos soll im Laufe des Vormittages stattfinden, als geheimer Treffpunkt wurde der hiesige Parkplatz ausgemacht. Wenig Leute, öffentliches Gelände. Was sollte da schon passieren? Aber man kann nie vorsichtig genug sein... Harry hatte es damals an einem Badesee erwischt; hellichter Tag, mitten in der Menge. Niemand hat je herausgefunden, wer den Volleyball geworfen hat... jaja...Harry...
Aufmerksam lasse ich meinen Blick durch das große Fenster schweifen, doch ich sehe nicht viel, Bäume versperren die Sicht und in der Spezialkamera mit eingebautem Laubschneider sind die Batterien alle. Auch egal.
Ein letztes Mal überprüfe ich den Sitz meines Trenchcoates. Er spannt ein wenig an den Seiten, möglicherweise sollte ich aufhören, ständig diese kandierten Sonneblumenkerne zu essen.
10:08 Uhr - PB, immer noch dasselbe Büro
Eventuell sollte ich mich erst einmal mit einem anderen Fall befassen, die Nachricht von Agent S kann noch auf sich warten lassen, so ein Vormittag dauert ja im Regelfall eine Weile.
Ich ziehe meine Konzentration vom Telefon ab und versuche mit Hilfe von eiserner Autosuggestion, einen Punkt innerer Ruhe zu finden. Meine Schultermuskulatur schmerzt vom gestrigen Abend. Bei einer leidenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer ortbekannten Knochenbrecherin habe ich weniger Vorsicht walten lassen als angebracht gewesen wäre. Ihre Art, mich um den Finger zu wickeln hatte wohl mein Urteilsvermögen wieder einmal getrübt. Dieses Weib hat mich ganz schon erwischt. Trotzdem habe ich sie davonkommen lassen, eine Frau gehört nicht hinter Gitter. *nachdenklich an Sherry nipp*
Sie tut mir leid, hatte ein schweres Leben. Ich gab ihr 200 Dollar und ein Ticket nach Chicago nachdem sie mit mir fertig war. Vielleicht sehen wir uns wieder. Vielleicht nicht. Das ist das Leben, Darling. Friss oder stirb.
10:24 Uhr - PB, wiederum besagtes Büro von eben
Ist etwas passiert und Agent S hat bereits einen Hilferuf ans Hauptquartier gesendet? Mein Blick fällt erneut auf das Display meines Telefons. Nichts. Ich drehe durch. Dieser Fall lässt mich seit drei Tagen nicht mehr ruhig schlafen. Allerdings könnte auch die Kanne Kaffee am Abend Schuld sein. Schlucke drei Valium und atme tief durch.
Die ganze Sache setzt mir mehr zu als ich zugeben will. Operation Anas platyrhynchos ist seit Tagen bekannt und Teil einer internen, globalen Verschwörung. Die Zielperson: Top Secret. Die Informanten: Top Secret. Meine nächste Mission ist ebenfalls noch nicht bekannt, ich schwanke zwischen Plan A, B und C. Die Entscheidung würde mir leichter fallen, wüsste ich, was der Unterschied ist.
13:00 Uhr - PB, nichts hat sich geändert
Übergabe geglückt, Agent S unverletzt, Corpus Delicti ist jetzt in meinem Besitz und guckt mich komisch an. Muss es dringend loswerden und dem Bestimmungsort zuführen. Nur noch ein paar Tage... das wird hart. Bis dahin gilt weiterhin die Schweigepflicht. Es tut mir leid, Dear Diary, aber selbst du musst noch warten. Dieser Ort ist zu unsicher. Man weiß nie, wer mitliest. Oo