El Dia De La Ira
"Noch so einer, der an das Gute im Menschen glaubt" hat Travis heute morgen geschrieben und mich damit gemeint.
Ich hab ne Weile darüber nachgedacht, ob das stimmt und komme gerade heute zu dem Schluss, dass das nicht so ist, obwohl ich gerne würde.
Schon wieder ist ein Kind verschleppt worden, hier aus PB. Kleidungsstücke, die jetzt in der Nähe vom Möhnesee gefunden wurden, deuten die Geschehnisse schon wieder mit einer solchen Deutlichkeit an, dass mir schlecht wird. Wenn ich mir ausmale, was passiert sein muss und welche Qualen sie erlitten hat, wie es den Eltern jetzt geht, da der Vater augrund eines Zusammenbruchs ins Krankenhaus gebracht werden musste, dreht sich mir der Magen um und ich krieg schon wieder diesen schlimmen, üblen Menschenhass. Ob ich an das Gute im Menschen glaube... nein, ich glaube nicht. Ich weiß um das Gute in vielen Menschen, die ich kenne. Ich suche danach um die Wut um die andere Seite zu ersticken, aber oftmals reicht es einfach nicht ganz aus.
"Nimm dir das nicht so zu Herzen" höre ich oft. Und doch kann ich nichts anderes tun.
Ich versuche, das Gute um mich zu versammeln, sammle strahlende Funken wie seltene Kunstschätze und versuche, ein Heim für sie zu bauen um sie in der Nähe zu haben, weil mich der Rest da draußen krank macht.
Will nicht pauschalisieren... sicherlich sind die schwarzen Flecken der Gesellschaft nicht überall und in jedem und das weiß ich auch. Doch grade heute trifft mich die Erkenntnis wieder wie ein Faustschlag, dass überall ständig nur eine große Grütze passiert und es keine Möglichkeit gibt, das zu verhindern.
Ich komm mir wieder klein vor, hier unten; schwach und machtlos.
In Momenten wie diesen will ich die Welt nicht verbessern, sondern sie zerstören.