Und dann wurde es dunkel...
Feierabend in Mikatown.
Latent euphorisiert ob des anstehenden Film-Abends begibt sich der Protagonist dieses Blogs an seinen PC, um letzte Vorbereitungen zu treffen, noch entspannt Blogkommentare und Forum zu lesen und den Abend einzuleiten. Alles ist wie immer - doch der Schein trügt. Es ist 17 Uhr.
Und dann wird es dunkel.
Das charakteristische SCHNACK was zeitgleich TV, PCs, Musik, Licht und ähnliche Tech ins Nirvana befördert, fährt wie eine Initialzündung durch die erschrockenen Glieder der Anwesenden K. und Mika. Die Monitore sind plötzlich schwarz, ihr Leben erloschen von einer Sekunde zur anderen. Panik. Naja, nich ganz.
Erster Unmut macht sich breit. "Stromausfall...? WTF!?"
K. rappelt sich schwerfällig auf und tastet sich in den Flur, zeitgleich hören wir im Treppenhaus die ersten aufgehenden Türen.
"Bei Ihnen auch?"
Jo, scheint so, wa?
Eine kleine Bürgermiliz ist schnell gebildet, die sich unten an der Kellertür trifft, um Ursachenforschung zu betreiben. K. hat sich bereit erklärt, dem Terror entgegenzutreten und tastet sich mit unserem Nachbarn nach unten. Mika bleibt oben und wagt einen Blick aus dem Fenster, um die Lage abzuschätzen. Sie ist kritisch. So viele Leute, die plötzlich hinter den Gardienen der Nachbarhäuser auftauchen bedeuten nichts gutes. Wir haben ein Problem - und es betrifft zumindest schon mal die ganze Straße. <enter dramatic music here>
Nach wenigen Minuten kommt K. wieder hoch, alle Geräusche sind grad merkwürdig laut. Mika findets witzig und weist K. auf die vermehrte soziale Aktivität hin, die plötzlich aufwallt. Ausnahmezustand - ganz nach seinem Geschmack. ;D
Solang das letzte Tageslicht noch nicht gänzlich weg ist, beschließt man, den stromleeren Raum zu verlassen und Getränke zu holen; viel mehr als hinsetzen und Backgammon im Kerzenschein spielen wär jetzt spontan eh nicht drin gewesen. Also schnappen wir uns den Autoschlüssel solange wir ihn noch finden und düsen los.
Schnell wird uns klar, dass der ganze Ortsteil ein kleines Problem hat. Der Getränkemarkt ist dunkel, ebenso Buschkühle. Verwirrte Menschen tappen ins Freie, schätze ohne funktionierende Kassen gibt es in der Tat keinen Grund zur Freude bei der Ladenleitung. Mika und K. lassen sich dadurch trotzdem den Spaß nicht verderben: muss man halt Pizza holen, ne?
Mika schlägt seinem Beifahrer vor, er möge doch schon mal anrufen und vorbestellen, was dieser auch versucht. Vergeblich. Das Netz ist zusammengebrochen, klingelt nix. Okay...?
In der City angekommen sind schwarze Häuserblocks das erste Zeichen von fehlender Zivilisation. Und schwant Übles, als auch die ersten Ampelanlagen in Pizzerianähe durch fehlende Lebenszeichen auffallen - und unser Verdacht wird bestätigt, als die dunklen Scheiben von Tonis Pizza auftauchen: Ihn hats auch erwischt.
Die Situation wird dramatisch.
Man stellt mit vorhandenen Ressourcen in Windeseile eine Verbindung zur Außenwelt her und kann kurz einen Notruf senden. "Mayday, Mayday. Ist hier noch irgendjemand am Leben?"
Nun, Az ist es zumindest und sie amüsiert sich prächtig, sitzen immerhin alle um sie herum im Dunkeln, während sie das Stromnetz mit Trockner, Fön, TV und Wasserkocher belegt. Gleichzeitig! <enter Psycho Sound here>
Die ihrerseits gestellte Frage, ob sie die Schuldige sein könnte, die unzählige Straßenzüge von LP, das Dreifaltigkeitshospital und umliegende Ortschaften aus dem Netz der Stadtwerkschen Versorgung aufgrund ihrer unglaublichen Energiefressattacke gekickt hat, kann Mika dann auch nur mit zuckenden Mundwinkeln bejahen. Immer gut wenn man in Zeiten der Not einen Schuldigen gefunden hat. (Auch wenn sie einige Stunden später behaupten würde, dass der Stromausfall bloß alle Sünder getroffen hat; eine Aussage, die allerdings noch nicht ausreichend verifiziert werden konnte.)
Da es heute nicht so aussieht, als würd der gute Toni seine Hochöfen nochmal zum Brennen kriegen, treten wir schulterzuckend den Rückweg an. Während in der Innenstadt die abendliche Beleuchtung zumindest zu 80% zu funktionieren scheint, fahren wir in unserem Kurort of Darkness angekommen wieder in ein schwarzes Loch. Diskutierende Rentner auf der Straße lassen Schlimmes vermuten: die Fernseher sind tot und aufgrund mangelnder Daily-Soap-Versorgung muss man wieder miteinander reden. Unheil liegt über der Stadt, in der Ferne heulen Sirenen. Wir umfahren die Straßenbarrieren aus Schaufensterpuppen geplünderter Modeboutiquen und erreichen unseren Stützpunkt. "Kein Durchkommen", berichten wir unserer verschreckten Blockbevölkerung, "den Nachbarort hats auch erwischt. Ich hoffe, ihr habt alle genug Vorräte in Konservendosen. Das wird eine lange, harte Nacht." <Spot auf panische Gesichter, schreiende Babys in den Armen ihrer Mütter, der Himmel brennt, die Orks rücken an (??)>
Ähm. Okay, Spaß beiseite: Ging dann nach ner Stunde auch wohl wieder alles, aber so mit ner Kerze in den Kühlschrank leuchten ist schon irgendwo witzig. Zumindest temporär. *g* Zum Glück wurd das Elend recht schnell wieder eingedämmt und man konnte mit der abendlichen DVD-Brenn-Aktio... äh... dem... Archivieren eines im Vorfeld bereits gekauften asiatischen Filmproduktes... *gulp* weitermachen. ;-)
In amüsanter Erinnerung bleibt mir allerdings weiterhin die Vision von K., der panisch mit seinem PC unterm Arm von Tür zu Tür rennt, an Fensterscheiben klopft und um ein bißchen Strom bittet, weil er Raid hat. *pffffff* (Und wahrscheinlich schlussendlich sich in den Notstrom der Tiefkühltruhen vom edeka hackt, weil seine Gilde sonst keinen Hexer für den 10er-Naxx hat. *bwaahaahaha*)
*räusper und Licht wieder anmach*
Is ja wieder hell, nu. ;-)
Latent euphorisiert ob des anstehenden Film-Abends begibt sich der Protagonist dieses Blogs an seinen PC, um letzte Vorbereitungen zu treffen, noch entspannt Blogkommentare und Forum zu lesen und den Abend einzuleiten. Alles ist wie immer - doch der Schein trügt. Es ist 17 Uhr.
Und dann wird es dunkel.
Das charakteristische SCHNACK was zeitgleich TV, PCs, Musik, Licht und ähnliche Tech ins Nirvana befördert, fährt wie eine Initialzündung durch die erschrockenen Glieder der Anwesenden K. und Mika. Die Monitore sind plötzlich schwarz, ihr Leben erloschen von einer Sekunde zur anderen. Panik. Naja, nich ganz.
Erster Unmut macht sich breit. "Stromausfall...? WTF!?"
K. rappelt sich schwerfällig auf und tastet sich in den Flur, zeitgleich hören wir im Treppenhaus die ersten aufgehenden Türen.
"Bei Ihnen auch?"
Jo, scheint so, wa?
Eine kleine Bürgermiliz ist schnell gebildet, die sich unten an der Kellertür trifft, um Ursachenforschung zu betreiben. K. hat sich bereit erklärt, dem Terror entgegenzutreten und tastet sich mit unserem Nachbarn nach unten. Mika bleibt oben und wagt einen Blick aus dem Fenster, um die Lage abzuschätzen. Sie ist kritisch. So viele Leute, die plötzlich hinter den Gardienen der Nachbarhäuser auftauchen bedeuten nichts gutes. Wir haben ein Problem - und es betrifft zumindest schon mal die ganze Straße. <enter dramatic music here>
Nach wenigen Minuten kommt K. wieder hoch, alle Geräusche sind grad merkwürdig laut. Mika findets witzig und weist K. auf die vermehrte soziale Aktivität hin, die plötzlich aufwallt. Ausnahmezustand - ganz nach seinem Geschmack. ;D
Solang das letzte Tageslicht noch nicht gänzlich weg ist, beschließt man, den stromleeren Raum zu verlassen und Getränke zu holen; viel mehr als hinsetzen und Backgammon im Kerzenschein spielen wär jetzt spontan eh nicht drin gewesen. Also schnappen wir uns den Autoschlüssel solange wir ihn noch finden und düsen los.
Schnell wird uns klar, dass der ganze Ortsteil ein kleines Problem hat. Der Getränkemarkt ist dunkel, ebenso Buschkühle. Verwirrte Menschen tappen ins Freie, schätze ohne funktionierende Kassen gibt es in der Tat keinen Grund zur Freude bei der Ladenleitung. Mika und K. lassen sich dadurch trotzdem den Spaß nicht verderben: muss man halt Pizza holen, ne?
Mika schlägt seinem Beifahrer vor, er möge doch schon mal anrufen und vorbestellen, was dieser auch versucht. Vergeblich. Das Netz ist zusammengebrochen, klingelt nix. Okay...?
In der City angekommen sind schwarze Häuserblocks das erste Zeichen von fehlender Zivilisation. Und schwant Übles, als auch die ersten Ampelanlagen in Pizzerianähe durch fehlende Lebenszeichen auffallen - und unser Verdacht wird bestätigt, als die dunklen Scheiben von Tonis Pizza auftauchen: Ihn hats auch erwischt.
Die Situation wird dramatisch.
Man stellt mit vorhandenen Ressourcen in Windeseile eine Verbindung zur Außenwelt her und kann kurz einen Notruf senden. "Mayday, Mayday. Ist hier noch irgendjemand am Leben?"
Nun, Az ist es zumindest und sie amüsiert sich prächtig, sitzen immerhin alle um sie herum im Dunkeln, während sie das Stromnetz mit Trockner, Fön, TV und Wasserkocher belegt. Gleichzeitig! <enter Psycho Sound here>
Die ihrerseits gestellte Frage, ob sie die Schuldige sein könnte, die unzählige Straßenzüge von LP, das Dreifaltigkeitshospital und umliegende Ortschaften aus dem Netz der Stadtwerkschen Versorgung aufgrund ihrer unglaublichen Energiefressattacke gekickt hat, kann Mika dann auch nur mit zuckenden Mundwinkeln bejahen. Immer gut wenn man in Zeiten der Not einen Schuldigen gefunden hat. (Auch wenn sie einige Stunden später behaupten würde, dass der Stromausfall bloß alle Sünder getroffen hat; eine Aussage, die allerdings noch nicht ausreichend verifiziert werden konnte.)
Da es heute nicht so aussieht, als würd der gute Toni seine Hochöfen nochmal zum Brennen kriegen, treten wir schulterzuckend den Rückweg an. Während in der Innenstadt die abendliche Beleuchtung zumindest zu 80% zu funktionieren scheint, fahren wir in unserem Kurort of Darkness angekommen wieder in ein schwarzes Loch. Diskutierende Rentner auf der Straße lassen Schlimmes vermuten: die Fernseher sind tot und aufgrund mangelnder Daily-Soap-Versorgung muss man wieder miteinander reden. Unheil liegt über der Stadt, in der Ferne heulen Sirenen. Wir umfahren die Straßenbarrieren aus Schaufensterpuppen geplünderter Modeboutiquen und erreichen unseren Stützpunkt. "Kein Durchkommen", berichten wir unserer verschreckten Blockbevölkerung, "den Nachbarort hats auch erwischt. Ich hoffe, ihr habt alle genug Vorräte in Konservendosen. Das wird eine lange, harte Nacht." <Spot auf panische Gesichter, schreiende Babys in den Armen ihrer Mütter, der Himmel brennt, die Orks rücken an (??)>
Ähm. Okay, Spaß beiseite: Ging dann nach ner Stunde auch wohl wieder alles, aber so mit ner Kerze in den Kühlschrank leuchten ist schon irgendwo witzig. Zumindest temporär. *g* Zum Glück wurd das Elend recht schnell wieder eingedämmt und man konnte mit der abendlichen DVD-Brenn-Aktio... äh... dem... Archivieren eines im Vorfeld bereits gekauften asiatischen Filmproduktes... *gulp* weitermachen. ;-)
In amüsanter Erinnerung bleibt mir allerdings weiterhin die Vision von K., der panisch mit seinem PC unterm Arm von Tür zu Tür rennt, an Fensterscheiben klopft und um ein bißchen Strom bittet, weil er Raid hat. *pffffff* (Und wahrscheinlich schlussendlich sich in den Notstrom der Tiefkühltruhen vom edeka hackt, weil seine Gilde sonst keinen Hexer für den 10er-Naxx hat. *bwaahaahaha*)
*räusper und Licht wieder anmach*
Is ja wieder hell, nu. ;-)