Neulich im Wald
So weit isses schon gekommen, dass ich an dieser Stelle jetzt Märchen von Backenhörnchen schreiben muss, aber Demian, pardon: Dolly, wollte das so. Und so machen wir jetzt mal an der Stelle weiter, als das Rotbuchenhörnchen Miracoli von Dolly feierlich die Nuss überreicht bekommt, in der die Frage steht, wieso es - also ich, das Rotbuchenhörnchen - singen würde, in diesem... Wald voller... Sänger und...anderer Tiere. Oo Und wer das jetzt nicht versteht, der kann einfach so tun als hätte es diesen Artikel nie gegeben, gelle? :D
"Wieso ich singe? Nun, das war so...", sang Miracoli mit einer quietschenden Tenorstimme, "eigentlich hab ich nur ein bißchen vor mich hingesummt und hab gar nicht damit gerechnet, dass es den musikalischen Geschmack einiger schwerhöriger Waldbewanderer trifft. Zuerst wusste von meinem Baumhaus auch nur Horny, das Höllenhörnchen."
Ein bißchen ratlos blickt das Hörnchen Miracoli in die Tiefen der Glückskeksnuss, im Bestreben, damit seine ureigene Vergangenheit wieder ins Gedächtnis zu rufen. Für einen Moment beugt es sich zu weit vor, der Blick aus den kohleschwarzen Knopfaugen verschwimmt, als sich das Innere der Nuss zu einer Wasserschale transformiert, wie sie schon Galadriel, die weiße Baumfee in Gebrauch hatte. Auf der flüssigen Mattscheibe sehen wir einen unglaublichen Sturm toben, das Meer peitscht, Wolken rasen über einen schwarzen Himmel. Rote Blitze zucken und erhellen die Szenerie, als eine Art Armageddon tobt, Gut gegen Böse kämpft, die Schreie vieler Verwundeter durch den Äther hallen und alles in einem Strudel aus Chaos versinkt.
Irgendwo in diesem Strudel rudert ein pelziges, langohriges Vieh panisch mit den Ar...Pfoten vergeblich gegen die Schwerkraft an und stürzt pfeilgerade aus luftigen Höhen in atemberaubender Geschwindigkeit... in ein dicht bewaldetes Gebiet. Oo
Miracoli schreckt panisch zurück und hebt den Blick. Die Wasserschale ist wieder eine herkömmliche Walnuss geworden. Dolly, das spanische Backenhörnchen gegenüber, hat allem Anschein nach nichts von alledem gesehen und wartet immer noch ungeduldig auf eine Antwort. Miracoli, welches tief in seinem Inneren weiß, dass es womöglich doch ein Alienhörnchen sein muss, versucht, die gestellte Frage mit seiner seltsamen Vergangenheit in Einklang zu bringen:
"Weißt du", beginnt es erneut, obwohl Leute die Sätze mit weißt du anfangen ganz furchtbare Langweiler sind, "es war ziemlich unheimlich, alleine in einem fremden Wald zu hocken, also habe ich begonnen, allein für mich selber zu singen. Anfangs waren es traurige Lieder, weil ich Heimweh hatte. Und zugehört hat dann irgendwann bloß Horny, das Maulwurfhörnchenvieh aus dem Underground. Eigentlich war alles irgendwann nicht mehr so schlimm zu zweit und als der alte Wald an Altersschwäche einzugehen drohte, zog ich um in diese Rotbuche, die vorher ne Blaubuche war und je mehr komische Vögel sich hier auf den Ästen niederließen um meinem seltsamen Gesang zu lauschen, desto spaßiger wurds eigentlich."
Miracoli kratzt sich hinter seinem rechten langen Ohr und muss ein bißchen grinsen, was bei einem Nagetier schon irgendwo komisch aussieht.
"Ich singe immer noch zu einem kleinen Teil für mich, aber in letzter Zeit eigentlich viel mehr für andere, weil ich es mag, wenn sie bei manchen Liedern lachen müssen. Dann vergess ich mein Heimweh."
Das Pelztier wirft die Nuss geschickt in die Luft und will sie gekonnt auffangen, was allerdings komplett daneben geht. Mit einem "Oops" fliegt die Nuss mit der gestellten Frage über das Plateaugeländer und landet mit einem hohlklingenden "Pock" auf der Rübe von Horny.
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;D
"Wieso ich singe? Nun, das war so...", sang Miracoli mit einer quietschenden Tenorstimme, "eigentlich hab ich nur ein bißchen vor mich hingesummt und hab gar nicht damit gerechnet, dass es den musikalischen Geschmack einiger schwerhöriger Waldbewanderer trifft. Zuerst wusste von meinem Baumhaus auch nur Horny, das Höllenhörnchen."
Ein bißchen ratlos blickt das Hörnchen Miracoli in die Tiefen der Glückskeksnuss, im Bestreben, damit seine ureigene Vergangenheit wieder ins Gedächtnis zu rufen. Für einen Moment beugt es sich zu weit vor, der Blick aus den kohleschwarzen Knopfaugen verschwimmt, als sich das Innere der Nuss zu einer Wasserschale transformiert, wie sie schon Galadriel, die weiße Baumfee in Gebrauch hatte. Auf der flüssigen Mattscheibe sehen wir einen unglaublichen Sturm toben, das Meer peitscht, Wolken rasen über einen schwarzen Himmel. Rote Blitze zucken und erhellen die Szenerie, als eine Art Armageddon tobt, Gut gegen Böse kämpft, die Schreie vieler Verwundeter durch den Äther hallen und alles in einem Strudel aus Chaos versinkt.
Irgendwo in diesem Strudel rudert ein pelziges, langohriges Vieh panisch mit den Ar...Pfoten vergeblich gegen die Schwerkraft an und stürzt pfeilgerade aus luftigen Höhen in atemberaubender Geschwindigkeit... in ein dicht bewaldetes Gebiet. Oo
Miracoli schreckt panisch zurück und hebt den Blick. Die Wasserschale ist wieder eine herkömmliche Walnuss geworden. Dolly, das spanische Backenhörnchen gegenüber, hat allem Anschein nach nichts von alledem gesehen und wartet immer noch ungeduldig auf eine Antwort. Miracoli, welches tief in seinem Inneren weiß, dass es womöglich doch ein Alienhörnchen sein muss, versucht, die gestellte Frage mit seiner seltsamen Vergangenheit in Einklang zu bringen:
"Weißt du", beginnt es erneut, obwohl Leute die Sätze mit weißt du anfangen ganz furchtbare Langweiler sind, "es war ziemlich unheimlich, alleine in einem fremden Wald zu hocken, also habe ich begonnen, allein für mich selber zu singen. Anfangs waren es traurige Lieder, weil ich Heimweh hatte. Und zugehört hat dann irgendwann bloß Horny, das Maulwurfhörnchenvieh aus dem Underground. Eigentlich war alles irgendwann nicht mehr so schlimm zu zweit und als der alte Wald an Altersschwäche einzugehen drohte, zog ich um in diese Rotbuche, die vorher ne Blaubuche war und je mehr komische Vögel sich hier auf den Ästen niederließen um meinem seltsamen Gesang zu lauschen, desto spaßiger wurds eigentlich."
Miracoli kratzt sich hinter seinem rechten langen Ohr und muss ein bißchen grinsen, was bei einem Nagetier schon irgendwo komisch aussieht.
"Ich singe immer noch zu einem kleinen Teil für mich, aber in letzter Zeit eigentlich viel mehr für andere, weil ich es mag, wenn sie bei manchen Liedern lachen müssen. Dann vergess ich mein Heimweh."
Das Pelztier wirft die Nuss geschickt in die Luft und will sie gekonnt auffangen, was allerdings komplett daneben geht. Mit einem "Oops" fliegt die Nuss mit der gestellten Frage über das Plateaugeländer und landet mit einem hohlklingenden "Pock" auf der Rübe von Horny.
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