Zandvoort Pt. IV - Der Drogenreport
Heute ist alles aua, böse und schlimm. Um mich von all dem Emo-Dreck und von kontraproduktiven eMails mal abzulenken, die ich in einer Verfassung wie jetzt grade besser weder schreiben, noch abschicken sollte, gehts wieder zurück in das schöne Wochenende - vl kommt da auch das positive Grundgefühl wieder zurück, was mir heute völlig abgeht. Hab ansonsten auch noch Schokolade, das soll ja auch helfen. Schaumer mal.
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So, mal sehen, wo waren wir denn... ah ja, nach dem Zirkus. *mit Fingern knack*
Nachdem man also fette Beute im Zandvoort Circus gemacht hat, geht es erstmal wieder zurück zur Pension, um das Loot abzuschmeißen und sich umzuziehen, denn mittlerweile ist es sogar fast schon warm draußen; blauer Himmel und Sonne im Sommer, dass ich das nochmal erleben darf. :)
Der Plan sieht vor, mal ans andere Strandende zu dängeln, weil Saint ja immer noch das andere Casino sucht und irgendwo muss es ja sein. -_O' Außerdem wollen wir mal gucken, wo der Campingplatz ist und wie weit man noch so fahren kann. Ergo klettern wir ins Stormchasermobil und fahren parallel zur Promenade nach oben, weil uns von der Latscherei schon die Füße weh tun und das relativ weit ist.
Irgendwo auf halber Strecke entern wir einen Aussichtspunkt, bei dem man über weite Hügelketten gucken kann, die allerdings auch nichts gegen die Flachheit dieses Landes tun können. In der Ferne entdecken wir den Zandvoort Circuit und hören das traditionelle Motorengeheul von Rennkarren. Da wollen und müssen wir unbedingt hin - aber erst nachm Essen. :P
Schleunigst holen wir unser Auto und Mika sich eben noch nen Visburger von einer Strandpromenadenbude (prädikat genial, luv it! <3) und eiern zurück in die City, wo wir uns im örtlichen BOOMERANG einfinden, wo man Krokodil, Känguruh und Straßenfleisch essen kann - wozu wir aber zu feige sind. Saint behauptet, er würde kein Krokodil essen, weil das heilige Tiere wären. Auch gut.
Nach einem deliziösen Mahl gehts auf die Suche nach der Rennstrecke, die die beiden Rockstarhelden quasi von weitem schon gesehen haben - jetzt aber (trotz mannigfaltiger Wegweiser, die wir natürlich erst sehen, nachdem wir schon da waren) ziemlich kompliziert zu finden ist. Endlich doch angekommen, erklimmt man einen unauffälligen Hügel und hat alsdann einen wunderbaren Blick auf eine natürlich verwaiste Rennstrecke ohne irgendwas, was auch nur entfernt nach Auto aussieht. Wir setzen uns auf einen Felsen und warten, doch außer einem blinkenden Streckenpostenlieferwagen kommt kein Bolidenmoped um die Kurven, hmpf. Dafür findet Mika jenseits des Hügels Schlumpfhausen (das wird dann zu gegebener Zeit nochmal erläutert wenn ich die Pics und Videos auswerte) und ist wenigstens für eine kleine Weile wieder glücklich. 8D
Danach senkt sich langsam der Abend über Holland und wie wir von Vorabend noch wissen: In Zandvoort gehen alle um kurz nach 21 Uhr schlafen, also wirds Zeit, dass wir unser Auto wieder abstellen und uns irgendwo unsere favourisierten Cocktails besorgen, solange noch keine Sperrstunde ist. >>
Wir verlassen also unseren Hügel und fahren zurück zur Pension, packen den Rest des Budgets in unsere Jackentaschen, polieren nochmal unser Dazzling-Creature-Rockstar-Auftreten auf Hochglanz und verlassen unser Domizil Richtung Strandbars.
Was wir dann entdecken, hat Mika der Idiot leider nicht fotografiert, aber es macht uns etwas Sorgen, denn wenn man hierzulande angetrunken durch die Gegend eiert, muss man mit einer Geldstrafe von 90 € rechnen, wie uns ein Warnschild mitteilt - und wer total dicht ist, kommt in den Knast. oO'
Das wäre ja voll super, sagt Saint daraufhin, dann könnten wir ja das nächste Mal schon am Freitag anfangen uns zu besaufen und würden uns glatt die Pension sparen, wenn wir im Gefängnis übernachten können.
--> Manchmal hab ich Angst vor Saint. *Kreuzzeichen mach*
Wir kriegen aber trotzdem Cocktails im Safari-Club, auch wenn der blöde Kellner irgendwie keinen Plan hat und es nur drei verschiedene Drinks gibt. Die Preise sind unglaublich und wir beschließen, ein Häuschen weiterzuziehen, an Strandbars mangelts ja hier nicht wirklich - Problem nur: es ist schon fast 20 Uhr, haben die noch auf? xD
Beim nächsten Halt gibts keine Cocktails, aber dafür Rotwein, nen Sonnenuntergang am Meer und ein chilliges Strandsofa. Hier bleiben wir auch eine Weile und genießen, DAS ist das wahre Urlaubsfeeling. *sfz* 8-)
Die blonde Kellnerin sagt uns, wir solltens mal etwas weiter im Mango versuchen, wenn wir Cocktails trinken wollen und so tun wir das und stapfen weiter durch den Sand. Im Mango steppt anscheinend tatsächlich noch der Bär und es ist relativ voll, überall brennen Feuer und Fackeln und es ist irgendwo sehr gemütlich. Als wir an die Bar treten, kommt eine komische Frau in einem Blumenkleid und labert etwas von einer Restricted Party, weil irgendwie privater Kreis. Ich sehe Saint an, dass er die Frau gerne würgen und ihr das Sektglas durch den Hals schieben will und ziehe ihn schnell wieder nach draußen, um Eskalation zu vermeiden, immerhin gibt es sicher *irgendwo* hier in diesem Ort noch Alkohol, dammit!! *___*
Ja, man merkt es - Mika und Saint sind frustriert und werden obendrein langsam wieder nüchtern von den Cocktails und dem Rotwein, aber es ist noch nichtmal zehn Uhr, was eine bescheidene Quote! Nützt ja nix, gehen wir halt zu Yanks in den Coffeeshop, da gibts sicher irgendwas. :P
Und natürlich gibt es das.
Einige Minuten später sitzen Mika und Saint in Yanks Außenbereich, labern mit einem gechillten Tischnachbarn (ua will Saint von ihm wissen, wo hier das Casino ist, was doch mal hier war und jetzt nicht mehr, langsam macht es mir Sorgen) und rauchen ein Zeug, was Thai heißt.
Saint sieht nach ner Weile immer breiter aus, soweit Mika das von aussen beurteilen kann - der Eindruck bestätigt sich dann auch als jener Mika seinen Joint in die Hand drückt und irgendwas sagt, was so ähnlich ist wie "Rauch ma zuende, mein Kopf wird zu groß."
Mika, der jetzt divese Cocktails, Rotwein und 1,5 Joints intus hat, fühlt sich ekligerweise nüchterner als nüchtern und langsam ärgerlicherweise immun gegen jegliche Rauschzustände, hat aber durchaus Spaß dabei, Saint beim Abwandern in die temporären Jagdgründe zu beobachten.
Wir verabschieden uns noch von dem netten Typen von nebenan, der seit 15 Jahren jedes Wochenende hierherkommt und uns überdies gesteckt hat, dass hier ansonsten ABSOLUT nix los ist, wie wir bereits selbst rausgefunden hatten, und eiern durch die Straßen.
Kann man jetzt auch glaube nicht anders dazu sagen als eiern, denn die THC-Wirkung setzt auch bei Mika so langsam ein, wenn auch vorerst nur gedämpft. Schlimmer wird das dann, als wir in der Pension am Tisch sitzen und es aus irgendwelchen Gründen unglaublich warm wird.
Saint hält sich ab und an den Kopf und sagt "Oh Gott, mach das weg! Q_Q", muss aber dabei lachen, weswegen es so schlimm nicht sein kann. Mika, immer noch der Meinung, völlig nüchtern zu sein, muss sich zumindest nach einer Weile eingestehen, sich eventuell zu irren, als er Saints Ausführungen über wasauchimmer einigen Minuten lang nickend lauscht, um dann zu realisieren, kein Wort davon mitgeschnitten zu haben, was leider nicht nur für den Teil des Gesprächs gilt, sondern sich in beide Richtungen erstreckt.
Kann auch daran liegen, dass Mika noch die restliche Flasche Sekt alleine trinkt, als Ausgleich, um wenigstens mit Saint auf einem Level zu sein, der behauptet, dass die Wände irgendwie näherkommen wenn man länger draufguckt.
Ich glaube, das ist irgendwie alles doch ziemlich lustig gewesen, wenngleich ich mich nicht mehr dran erinnern kann, worüber wir gelacht haben. *kopfkratz* Anyway, Holland halt. *räusper*
Und an der Stelle mach ich mal wieder nen Break, weil der Abend ja noch nicht zuende ist, weil wir ja noch laufen können. *g*
Lesen sie also in der nächsten Folge: Wie Saint *endlich* sein Casino anhand der Tiefgarage wiedererkennt; wie wir nochmal den Zirkus entern und den epischen lila Glitzer-Flummi gewinnen; was im 18er-Casino-Bereich so abgeht; was Spielsüchtige so essen und wo es Strandliegen gibt, für die man nicht bezahlen muss - stay tuned!